29. Januar 2013
55. Münchner Mediengespräch: Was kommt nach der Tageszeitung?

Was kommt nach der Tageszeitung? Können Print-Medien in Zeiten des Web 2.0 überleben?

Darüber diskutieren unser Geschäftsführer Dr. Martin Huber, Markus Kaiser (Geschäftsstellenleiter MedienCampus Bayern e.V.), Sissi Pitzer (freie Medienjournalistin) und Klaus Schrage (Nürnberger Nachrichten, djv/ver.di) beim 55. Münchner Mediengespräch am morgigen Mittwoch, dem 30. Januar 2013, ab 19.30 Uhr im BayernForum der Friedrich-Ebert-Stiftung. Dr. Gabriele Hooffacker (Stiftung Journalistenakademie) moderiert die Runde.

Die Zeitungsbranche befindet sich weiterhin in der Krise. Dass deren Ende nicht in Sicht ist, belegen die Insolvenz der Frankfurter Rundschau und das Ende der Financial Times Deutschland. Auf den Mediengesprächen soll den Ursachen und Konsequenzen dieses Umstandes auf den Grund gegangen werden. Die Frage lautet dabei, wie Verlage den neuen Anforderungen des Informationsüberflusses und der hohen Aktualität des Internets mit neuen Formaten begegnen können. Journalisten und Verlage sollten die Krise als Entwicklungschance nutzen. „Die Geschichte der Tageszeitung war schon immer eng mit Erfindungen im Bereich der Medientechnik verknüpft“, erklärt Dr. Gabriele Hooffacker. „So verändern auch heute die aktuellen Techniken das Gesicht der Zeitungen dramatisch.“

Martin Huber wird dabei über die Erfahrungen berichten, die er mit der hyperlokalen Ausrichtung der Bürgerreporterplattform myheimat gemacht hat, und aufzeigen, wo seiner Meinung nach die Reise in der Medienwlet hingehen wird. „Von Amateuren erstellte Nachrichten und Geschichten aus der Region mit hoher Subjektivität und Authentizität als Ergänzung zu klassischen lokalen Nachrichten – das ist eine spannende und sinnvolle Entwicklung, die in dieser Form auch bleiben wird.“ – so seine These. Das 55. Mediengespräch findet im BayernForum der Friedrich-Ebert-Stiftung, Prielmayerstraße 3 (U-Bahn/S-Bahn Hauptbahnhof), statt. Der Eintritt ist frei. Das BayernForum bittet um Anmeldung unter bayernforum@fes.de.

Die Münchner Mediengespräche bieten ein regelmäßiges Diskussionsforum mit dem Ziel, neue Entwicklungen in Presse, Hörfunk, Fernsehen und Internet kritisch zu beleuchten. 1999 luden das BayernForum und die Journalistenakademie in München zum ersten Mediengespräch ein. Gäste waren seither beispielsweise Walther von La Roche, Volker Herres, Karl Forster, Romy Fröhlich, Sissy Pitzer, Rainer Tief, Volker Lilienthal, Detlef Esslinger, Herlinde Koelbl und Hans-Jochen Vogel. Im Januar 2013 dreht sich beim 55. Münchner Mediengespräch die Podiumsdiskussion um die Zukunft der Tagespresse und darum, wie sich der Journalismus im Zeitalter von Web 2.0 und Bürgerjournalismus behaupten kann.

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